Abbruchwahrscheinlichkeit sinkt allein durch gutes Finanzwissen
Eine aktuelle Studie von KfW Research ergab, dass Existenzgründer mit gutem Know-how im Bereich Finanzierung bessere Marktchancen und weniger Finanzierungsprobleme haben und hierdurch ihre Wettbewerbsfähigkeit merklich erhöhen. Darüber hinaus sind sie im Durchschnitt rentabler und nachhaltiger als Gründer mit Kompetenzmängeln im Bereich Finanzierung.
„Die Abbruchwahrscheinlichkeit eines durchschnittlichen Gründungsprojektes sinkt allein durch gutes Finanzwissen um ein Drittel“, so Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW, in einer Presseerklärung. „Gründer tun gut daran, sich – wenn nötig – Finanzwissen frühzeitig anzueignen. Aus einer guten Geschäftsidee kann so leichter ein erfolgreiches Unternehmen werden.“
Mehr als jede sechste (17 %) der 2,5 Mio. Existenzgründungen aus den letzten drei Jahren hat mittlerweile ihren Betrieb eingestellt. Auffällig dabei ist, dass die Abbruchquoten bei Gründern mit vorhandenem Finanzierungs-Know-how mit 12 % deutlich niedriger ausfällt als bei den Mitstreitern mit mangelhaften Kenntnissen im Finanzierungsbereich (24 %).
Besonders beim Thema Gründungsfinanzierung ist der Zusammenhang zwischen Finanzkompetenz und Gründungserfolg signifikant. So ist die Quote der Probleme bei der Finanzmittelbeschaffung bei finanzkompetenten Gründern mit 17 % deutlich geringer als bei ihren weniger kompetenten Mitstreitern (24 %). Hieraus resultieren ebenfalls die deutlich höhere Anzahl an abgelehnten Finanzierungsanträgen sowie nachteilige Konditionen beim Finanzierungsmix aufgrund fehlender Kenntnisse über Fördermittel jeglicher Art. „Gründer mit schlechtem Finanzwissen nutzen seltener Förderdarlehen – und greifen häufiger auf teure Überziehungskredite zurück“, sagt Dr. Zeuner. Demnach sollte sowohl das Angebot an Finanzierungsinstrumenten als auch an zugänglicher externer Finanzierungskompetenz transparent, einfach und bezahlbar gestaltet sein.